Influencer Marketing: Alles Wissenswerte

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Influencer Marketing: Alles Wissenswerte

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Sie reisen um die Welt, sind für viele ein Vorbild und profitieren ganz nebenbei auch noch von Werbegeschenken etlicher Unternehmen. Das sind nur einige Eigenschaften des mittlerweile begehrten Berufs der 2010er Influencer. Im Deutschen wird dieser Begriff auch verwendet und bedeutet so viel wie Meinungsmacher. Was früher Blogger waren, nennt man heute Influencer sobald sie eine gewisse Anzahl an Followern haben. Durch ihre Reichweite haben sie großen Einfluss und bauen durch ihre tägliche Präsenz in den sozialen Medien eine „vertraute“ Beziehung zu ihren Followern auf.

Dies hat auch positive Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Fans, da die Meinungen der Influencer oft ausschlaggebend für den Kauf eines Produktes sind. Heute wird Instagram als das beste Marketing Tool bezeichnet, jedoch sind YouTube, TikTok und Pinterest, sowie viele andere Plattformen ebenso nicht weit davon entfernt. Wie sich genau dieses monetäre Phänomen entwickelt hat, welche Arten von Influencern es gibt und welche die somit entstandenen Effekte sind, erfahren Sie hier.

Definition Influencer Marketing

Menschen, die Social Media nutzen

Die Influencer werden in der Marketing Branche als sehr effektives und äußerst nützliches Werbetool betrachtet, die jeweils in Mikro und Makro Influencer kategorisiert werden. Die Unterschiede liegen sowohl in der Größe als auch in der Reichweite und dem damit verbundenen Einfluss auf die Zielgruppe.

Die Mikro-Influencer haben eine Followerzahl im vier- oder fünfstelligen Bereich. Sie sind Themenexperten für spezifische Bereiche wie beispielsweise Mode, Fitness, Lifestyle, Fahrzeuge und viele mehr. Durch oftmals langjährige Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen vertrauen die Follower dem Urteil der Influencer und kaufen im besten Fall die vorgestellten Produkte nach.

Die Makro-Influencer haben eine weit größere Reichweite und dementsprechend eine höhere Anzahl an Followern, die im Bereich der sechs- und siebenstelligen Zahlen liegen. Da diese Art von Influencern so viele Follower haben, sinkt die Engagement Rate und die direkte Kommunikation zu einzelnen Followern ist geringer. Auf Grund dessen gibt es eine sehr hohe Frequenz an Postings, die eine künstliche Bindung über Aktualität schaffen.

Der Weg zum Influencer-Marketing

Handydisplay - Instagram Früher wurde vor allem der enorme Bekanntheitsgrad von Prominenten für eine größere Reichweite genutzt, unabhängig davon, ob die Philosophie des Prominenten mit der des Unternehmens überein gestimmt hat. Die moderne Marketingstrategie „Influencer Marketing“ bietet Unternehmen heute die Möglichkeit, mit verschiedenen Influencern zu kooperieren. Obwohl die Reichweite an Menschen oft geringer ist, wird das Kaufverhalten durch die zielgruppengerechtere Ansprache gesteigert.

Viele erfolgreiche Influencer haben schon vor 10 Jahren mit eigenen Blogs angefangen, bei denen sie über Fashion, Lifestyle und Trends ein „Online Tagebuch“ führten. Mit der Erfindung von Instagram und dessen Wachstum an Popularität und Nutzung gab es auf einmal ein soziales Netzwerk, dass alle anderen Plattformen in den Schatten stellte. Neben Start-Ups, Vereinen und auch großen Konzernen nutzen inzwischen auch Millionen Privatpersonen Instagram als Sprungbrett in das öffentliche Leben.

Influencer Marketing als Milliarden Geschäfte

Gemäß einer Studie (Goldmedia, 2018) zum Marktvolumen für Influencer Marketing in der DACH-Region, war der Umsatz für Influencer Marketing im Jahr 2017 bei 560 Millionen Euro. Der Umsatz dafür im Jahr 2020, wird auf rund 990 Millionen Euro prognostiziert. Die Logik, die hinter diesen Zahlen steht, kann wie folgt erläutert werden: je höher die Anzahl an Followern und je größer die  Reichweite, desto mehr Geld wird einem Influencer pro Beitrag angeboten.

Instagram-Influencer mit weniger als 10.000 Followern können durchschnittlich 88,00 USD pro Post verdienen. Diejenigen mit weniger als 100.000 Followern fordern durchschnittlich 200 US-Dollar pro Post, aber diese Zahlen variieren häufig von Influencer zu Influencer. Die meisten Influencer in dieser Ebene werden stattdessen mit kostenlosen Produkten oder Rabatten für die Veröffentlichung ausgestattet. Auch die derzeitige Corona-Krise beeinflusst Influencer-Kooperationen, so wie die Mehrheit, 54,1%, der Teilnehmer an der Umfrage (Werbewoche, Juni 2020) ob man der Aussage, dass die Corona-Krise Influencer-Kooperationen beeinflusst zustimmt.

Twitch und Online Gaming

Influencer Marketing betrifft auch die Welt des Online und Video Gamings. Während viele Online-Gamer auf YouTube ihre „Let’s Plays“

veröffentlichen, in dem sie ihren eigenen Spielverlauf aufnehmen, kommentieren und hochladen, hat sich in den letzten Jahren auch noch eine weitere Plattform etabliert: Twitch.  Das Live-Streaming Portal ist überwiegend für Live-Aufnahmen von Spielen bekannt und erreicht bei den erfolgreichsten Streamern wie „RiotGames“ sogar bis zu 1,2 Milliarden Views.

Best Practice Influencer

Einige der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Mikro Influencer sind

  • Alex Falk (@easyalex), mit 94,6 Tausend Followern (DIY und Handwerken)
  • Nathalie Gleitman (@nathaliescuisine), mit 24,8 Tausend Followern (Essen und Gesundheit)
  • Axel Schurawlow (@axelschura), mit 20,8 Tausend Followern (Fitness und Veganer Lifestyle)
  • Diana (@thefashionanarchy), mit 19,4 Tausend Followern (Fotographie und Mode)

Die bekanntesten und erfolgreichsten Makro Influencer Deutschland‘s sind

  • Lisa and Lena (@lisaandlena), mit 15,3 Millionen Followern (Tanzen, Musik und Mode)
  • Bibi (@bibisbeautypalace) mit 7,5 Millionen Followern (Beauty und Lifestyle)
  • Pamela Reif (@pamela_rf), mit 6 Millionen Followern (Fitness und Ernährung)
  • Caro Daur (@carodaur), mit 2,4 Millionen Followern (Mode und Lifestyle)

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AutorIn:

Sebastian Dieser

Seit 2013 ist Sebastian Dieser Teil von BONAGO – als Spezialist für redaktionelle Arbeit im Bereich Marketing. Zu seinen Kerngebieten gehören die Neukundengewinnung, Kundenbindung und Consumer Promotions. Als Marketing-Enthusiast ist er im ständigen Austausch mit Branchenkollegen, meist auf Messen wie der dmexco oder auf Marketing-Foren, stets auf der Suche nach dem neuesten Trend. Seine Begeisterung über etwaige Marketingtools und Incentives kann er kaum zurückhalten, sodass er schon den ein oder andere Kollegen überredet hat, seinen Lieblingsincentive - den Fotoshootinggutschein – mit ihm einzulösen.