Diese vier Trends bestimmen den Gutscheinmarkt

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Diese vier Trends bestimmen den Gutscheinmarkt

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Gutscheine, Geschenkkarten und Coupons bleiben bewährte Umsatzhebel. Die Digitalisierung und der Fortschritt im Mobile Business sowie die Vernetzung von Offline- und Online-Kanälen ermöglichen zahlreiche neue Formate, die neues Potenzial versprechen. Hier die vier wichtigsten Entwicklungen:

 

Gift Card Malls: Alle bunten Karten in einem Display

Kaufhäuser, Tankstellen oder Drogeriemärkte stellen immer öfter Geschenkkarten in ihrem Kassenbereich bereit. Diese „Gift Card Malls“ – kleine Einkaufspassagen in einem einzigen Display – verzeichnen enorme Zuwachsraten. Player wie Apple, Google, Amazon, Douglas, Rossmann, Media Markt etc. sind dabei. Gaming- und Telefonie-Anbieter ermöglichen Guthaben-Uploads. Auch Kartenanbieter wie VISA oder MasterCard bieten Prepaid-Karten, die an Akzeptanzstellen weltweit eingelöst werden können.

Für 2015 bedeutet dies: Mit der neuen Vielfalt und mehr Standardisierung in Produktion und Vertrieb gewinnen die Karten als ideales Geschenk an Attraktivität. Ihren Barwert erhalten sie erst beim Kauf an der Kasse – das macht sie diebstahlsicher. Da die Guthaben zentral und sicher über Server der Kartenhersteller verwaltet werden, sind Einkauf und Handling einfacher und günstiger. Das macht die Karten auch für kleinere Unternehmen interessant.

Multichannel Gifting & Rewarding: Guthaben in allen Kanälen

Was sich letztes Jahr ankündigte, wird nun in die allgemeine Praxis überführt. Wer sich als Multichannel-Anbieter positioniert, benötigt Multichannel-fähige Kundenbindungsprogramme. Geschenkkarten, Gutscheine und Coupons sind bald an allen Touchpoints zum Kunden abrufbar: am Kassenterminal, online, mobil oder auch telefonisch via Call Center. Apple dreht das Rad bereits weiter: Bei einem Einkauf über die Apple Store App (ab Version 3.4) kann eine haptische Apple-Karte zum Online-Bezahlen mit der iPhone- oder iPad-Kamera eingescannt oder über die Passbook-App importiert werden.

Konvergente Konzepte: Kundenbindung total vernetzt

Die digitale Verfügbarkeit von Lösungen geht einher mit Konvergenz und Crossover. Mit jeder Entwicklung beim bargeld- und kontaktlosen Bezahlen ergeben sich neue Ansätze zur Kundenbindung. Entsprechend verschmelzen die Konzepte:

  • Länger schon bieten Webshops Gratifikationen als Dankeschön im Checkout an. Dieser Trend etabliert sich nun über alle Shopgrößen hinweg, da auch Payment Service Provider nun standardisierte Lösungen in ihrem Portfolio bereitstellen. Händler können sich mit wenigen Klicks passende Programme konfektionieren, bei vergleichsweise wenig Aufwand und Kosten. Auch ihre Kunden gewöhnen sich an solche Checkout-Gratifikationen und bauen entsprechende Erwartungshaltungen auf.
  • Die Smartphone-Apps der Einzelhändler ermöglichen nicht nur In-App-Payment und Services rund ums Einkaufen. Auch Gutschein- und Rabatt-Aktionen sind immer besser im Transaktionsprozess integriert. Ihre Einlösung erfolgt online, mobil oder an Terminals im Geschäft.
  • Marken kooperieren über Plattformen, um gemeinsamen Zielgruppen eine effiziente Möglichkeit zum Punktesammeln und -einlösen anzubieten. Payback und die Airlines haben es vorgemacht. Nun rücken auch regionale Werbegemeinschaften zusammen.
  • Wenn der „Kauf“-Button auf Facebook und Twitter demnächst eine größere Rolle spielt, dürften auch Gutscheine und Coupons ins Licht der Aufmerksamkeit rücken. Die Entwicklung im Social Shopping gilt es 2016 zu beobachten!
  • Neu sind Gutscheine, die persönlicher Grußbotschaft und Bild online konfektioniert und auf das Smartphone eines Beschenkten geschickt werden können. Dieser Trend wird sich schon im Weihnachtsgeschäft 2015 niederschlagen. Sind „neutrale“ Gutscheine prinzipiell auf dem Gabentisch gefragt, bekommen sie nun doch noch eine persönliche Note!

Reichweiten-Marketing: digitale Mehrwerte am Point of Sale

Nahfeld-Funkübertragung (Nearfield Communication, NFC) bleibt ein faszinierender Aspekt im Mobile Business. Auch personalisierte Gutschein- oder Rabattaktionen können per NFC an Smartphones im Umfeld gesendet werden. Vier Technologien dominieren den Status quo: Radio Frequency Identification (RFID), Bluetooth Low Energy (BLE), Host Card Emulation (HCE) und Quick Response Codes (QR-Codes). Im Trend liegen Beacons, kleine Sendereinheiten, die Daten per Bluetooth mit geringem Energieaufwand übertragen. Kaufhäuser, Flughäfen und Bahnhöfe machen sich bereits mit der Technologie vertraut. Auch Smart Wearables wie die Apple Watch werden hier eine Rolle spielen.

Der deutsche Markt ist noch etwas im Beobachtungsmodus. Doch auch hierzulande shoppen Konsumenten immer überzeugter mobil und freuen sich über personalisierte Angebote in allen Kanälen. Mit der Apple Watch, Apple Pay und Android Pay werden zusätzliche Impulse über die Endgeräte gesetzt. Weil Transport- und Fulfillment-Kosten für digitale Lösungen nicht oder nur gering anfallen, können freigewordene Budgets vermehrt in POS-Infrastruktur, in Mobile Wallets und Apps und in konkrete digitale Angebote investiert werden. Die Unternehmen profitieren auch von genaueren Zielgruppendaten, die wiederum fürs Marketing nützlich sind. Für Kundenbindungsprogramme stehen spannende Zeiten an!

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AutorIn:

Sebastian Dieser

Seit 2013 ist Sebastian Dieser Teil von BONAGO – als Spezialist für redaktionelle Arbeit im Bereich Marketing. Zu seinen Kerngebieten gehören die Neukundengewinnung, Kundenbindung und Consumer Promotions. Als Marketing-Enthusiast ist er im ständigen Austausch mit Branchenkollegen, meist auf Messen wie der dmexco oder auf Marketing-Foren, stets auf der Suche nach dem neuesten Trend. Seine Begeisterung über etwaige Marketingtools und Incentives kann er kaum zurückhalten, sodass er schon den ein oder andere Kollegen überredet hat, seinen Lieblingsincentive - den Fotoshootinggutschein – mit ihm einzulösen.